Benjamin Blümchen macht das Beste draus

Zeltlager Tag 3 – Regen, Regen, Matsch, Pfützen und was  Wind

Regen von oben – Notprogramm von uns

Heute läuft im Lager alles ein bisschen anders. Statt Action draußen gibt’s ein Notprogramm drinnen – der Himmel hat beschlossen, uns komplett durchzuspülen.

Regen? Haben wir. Viel sogar. Dauerhaft, zuverlässig, norddeutsch.

Aber wir wären ja nicht Selker Noor, wenn uns das aufhalten würde.

Die Gruppen sind heute also im Schlechtwetter-Modus unterwegs: drinnen basteln, spielen, chillen – und vielleicht schon mal vorsichtig überlegen, wie man morgen seine Gummistiefel wieder aus dem Matsch bekommt.

Kurz gesagt: Das Wetter macht Not, wir machen Programm.  

Für die Interessierten hier noch der genaue Seewetterbericht Deutsche Bucht, Abschnitt Schlei, Ort Selk:

Amtliche Wasserstandsmeldung – Pegel: Selker Noor

Lagebericht vom heutigen Tage:

Regen. Viel Regen. Von oben, manchmal von der Seite, gelegentlich gefühlt auch von unten.
Der Zeltplatz nähert sich langsam dem Aggregatzustand „Moor“.
Gummistiefel: Pflicht.
Socken: Wechselbereit.
Laune: Ungebrochen.

Wegen anhaltender Feuchtigkeit wurde das geplante Programm kurzerhand gegen das Selkernoor-Notprogramm eingetauscht. Wenn’s draußen pladdert, wird drinnen eben Blockbuster geguckt – so einfach ist das.

Und ein Kino ist erst ein Kino, wenn es auch ne Tüte Popcorn gibt. Also wurde auch noch kurzer Hand eine Maschine dafür organisiert.

Ein Baum, ein Dank, ein großes Stück Zukunft

Gestern war im Lager mal kurz nicht Action, Matsch oder Seewind angesagt – sondern ein bisschen Gänsehaut bei Windstärke 4. Denn wir haben etwas gemacht, was bleibt: einen Baum gepflanzt. Nicht einfach so, sondern mit Herz, Spaten und ziemlich viel Dank im Gepäck.

Gepflanzt haben wir das gute Stück – einen stattliche kleinen Zierapfel mit ordentlich Potential – in Andenken an unsere zukünftigen Exverpächter. Also die Menschen, die so großzügig und mit viel Vertrauen gesagt haben: „Jau, wir geben euch das Gelände, macht mal wat Gutes draus.“ Und wir so: „Machen wir. Versprochen.“

Ohne sie hätten wir hier nicht buddeln, bauen, toben, träumen und Teebeutelweitwurf trainieren können. Sie haben uns den Boden bereitet – im wahrsten Sinne. Und dafür wollten wir einfach mal was zurückgeben. Keine große Show, keine Reden mit Mikro (war eh zu windig), sondern einen Baum. Ein Zeichen. Für Wurzeln. Für Zukunft. Und für das, was man möglich machen kann, wenn man gemeinsam anpackt.

Jetzt steht er da. Noch ein bisschen schüchtern im Wind, aber er wächst rein – genau wie unser Lager. Und wer in ein paar Jahren hier langspaziert, kann sagen: „Da, guck. Der Baum da? Der steht für echten Rückenwind.“

Dazu nicht ganz uneigennützig noch ein Link zu unserer Spendensammelaktion für den Kauf unseres Geländes.

Wir melden uns wieder, sobald das Wasser zurück ins Grundwasser will – oder wir Schwimmhäute ausbilden.

P.S.: Zelte halten dicht und sind trocken, somit werden wir die ein, zwei Milliarden Regentropfen erfolgreich hinter uns bringen

P.P.S.:
Und weil bewegte Bilder bekanntlich mehr sagen als nasse Socken, gibt’s noch was für die Augen:
🎬 Filmchen Nummer eins: Ein kleiner Rückblick auf unser großes Eröffnungsspiel

🌧️ Filmchen Nummer zwei: Die aktuelle Wetterlage 

Also: Tee aufsetzen, zurücklehnen, anschauen – und gern neidisch sein. Ein bisschen.