die drei ??? Und die verschwundene Lagerglocke

Glocke

Ein warmer Sommerabend lag über dem Jugendzeltlager Selker Noor. Zwischen den hohen Pappeln wehte ein leichter Wind und irgendwo am Noor quakte ein Frosch. Plötzlich zerriss ein aufgeregter Ruf die Idylle.

„Die Lagerglocke!“, stammelte Lukas, der Nachtwächter des Lagers. „Sie… sie ist weg!“

Justus Jonas hob sofort eine Augenbraue. „Weg? Wie kann denn eine halbe Zentner schwere Glocke einfach verschwinden?“

„Das werden wir herausfinden“, murmelte Peter, während er misstrauisch die dunklen Silhouetten der Zelte musterte.

„Und zwar noch heute Nacht“, ergänzte Bob, der bereits sein Notizbuch gezückt hatte. „Wenn die Glocke wirklich gestohlen wurde, kann der Dieb nicht weit sein. Schließlich hört man sie normalerweise kilometerweit, wenn sie geläutet wird.“

Die drei Freunde schlichen durch das nächtliche Lager. Der Kies knirschte unter ihren Schuhen, und irgendwo klirrte eine Zeltschnalle im Wind. Plötzlich blieb Justus stehen und deutete auf frische Spuren im Sand – tief eingesunkene Schuhabdrücke, die vom Glockenständer hinunter zum Bootssteg führten.

„Interessant“, murmelte er und beugte sich hinunter. „Sehr tief, sehr breit. Jemand hat etwas Schweres geschleppt… oder getragen.“

Peter schluckte. „Meinst du, jemand wollte die Glocke ins Wasser werfen?“

Doch noch bevor Justus antworten konnte, erklang ein dumpfes, metallisches Dröhnen von irgendwo draußen auf dem Noor – so, als hätte jemand die Glocke unter Wasser geläutet.

Bob starrte in die Dunkelheit. „Das war sie! Die Glocke!“

„Und unser Fall hat gerade erst begonnen“, sagte Justus ernst.

Justus hob den feuchten Zettel auf, der unter dem Glockenständer im Sand klebte.
Die Tinte war verschmiert, aber die krakeligen Buchstaben waren gerade noch lesbar:

„Die Glocke gehört jetzt uns! – Die M1“

Bob runzelte die Stirn. „M1? Klingt wie… eine Gruppe? Oder ein Code?“

„Vielleicht der Name eines Motorboots“, überlegte Peter. „Oder eine Abkürzung für… keine Ahnung… Mutanten Eins?“

Justus schüttelte langsam den Kopf. „Nein, das klingt zu albern. Aber eins ist sicher: Der Schreiber wollte, dass wir glauben, dass die ‚M1‘ die Glocke entführt hat.“

Die Jungen folgten den Spuren bis zum Bootssteg. Am Rand lagen ein paar nasse Seile und ein zerbrochener Holzsplitter – offenbar von einem Ruder.

„Jemand hat die Glocke tatsächlich aufs Wasser gebracht“, stellte Bob fest. „Aber warum?“

Plötzlich zerriss ein tiefes Dröhnen die Stille – Dooong!
Über dem Noor erhob sich ein Nebel, und aus der Mitte des Sees blinkte ein kleines Licht.

„Das kommt von der Boje da draußen!“, rief Peter. „Aber… wieso läutet die Glocke da draußen?“

„Weil der Täter will, dass wir dorthin kommen“, sagte Justus ernst. „Er lockt uns aufs Wasser.“

In diesem Moment tauchte am Ufer eine weitere Nachricht auf. Ein Stück Pappe, an einen Zelthering geklemmt: „Wenn ihr die Glocke zurück wollt, kommt allein. – M1“

„Allein…“, murmelte Bob. „Das klingt nach einer Falle.“

Justus lächelte geheimnisvoll. „Fallen kann man umgehen, wenn man weiß, wie sie gebaut sind. Und ich glaube, ich habe schon eine Idee…“


Noch in derselben Nacht flatterte ein weiteres Schreiben gegen das Küchenzelt.
Bob zog es vorsichtig aus den Zeltschnüren.

„Lösegeldforderung: 1x Frühstück ans Bett!
Mit frischen Pancakes und Kakao.
Sonst bleibt die Glocke weg. – M1“

Peter verdrehte die Augen. „Das soll ein Erpresserbrief sein? Klingt mehr nach einem Kindergeburtstag.“

Justus grinste. „Genau deshalb haben wir es vermutlich mit einem Insider zu tun. Jemand, der genau weiß, dass es hier Pancakes gibt.“

Am nächsten Morgen stellte Justus seinen Plan vor:
„Wir liefern das Lösegeld – aber zu unseren Bedingungen. Kein Frühstück am Bett, sondern Mittagessen am Bett. Und nicht irgendwo, sondern mitten in der Essenshalle. Alle Betten auf Rollen.“

Bob nickte begeistert. „Und wir verstecken uns hinter dem Vorhang an der Bühne. Wenn die Täterinnen kommen, tappen sie in die Falle.“

Gesagt, getan. Punkt zwölf rollten die Betreuer ein paar Feldbetten in die große Halle. Darauf thronten Tabletts mit Pancakes, Sirup und heißem Kakao. Die drei ??? warteten mucksmäuschenstill hinter dem Vorhang.

Plötzlich knarzte die Tür. Zwölf Gestalten huschten herein – Turnschuhe, mit Kapuzenpullis und einem Beutel in der Hand. Sie schlichen auf die Betten zu, griffen gierig nach den Pancakes…

„Stopp!“, rief Justus und sprang hervor. „Die M1 ist enttarnt!“

Die Kapuzen rutschten herunter – und zum Vorschein kam tatsächlich die Mädels aus der Mädchengruppe 1 inklusive Betreuerin.
Peter klatschte sich an die Stirn. „Na klar – M1! Mädchengruppe eins!“

Die Mädchen kicherten ertappt. „Wir wollten doch nur mal Pancakes ans Bett und ein bisschen Action im Lager…“

Noch während die Betreuer die beiden „Erpresserinnen“ lachend zur Seite führten, ertönte plötzlich das wohlbekannte Dooong von draußen.
Die Lagerglocke hing wieder an ihrem Platz, als wäre nichts gewesen. Ein Zettel klebte daran:

„Danke für die Pancakes! – Eure M1“

Justus verschränkte zufrieden die Arme. „Fall gelöst, Glocke zurück, Frühstück gerettet. Und jetzt… könnten wir eigentlich selbst Pancakes gebrauchen.“

Glocke
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Glocke
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Glocke
Glocke
Glocke

Mehr Inhalt haben wir heute nicht.


Also wirklich nicht.
Na gut… ein kleines bisschen schon: Wasserski Teil Eins.

Heute durften die ältesten Mädchen aufs Wasser.
Das Ganze war eine Mischung aus Sport, Kunst und Comedy.
Sport, weil einige tatsächlich mehrere Sekunden auf den Brettern geblieben sind.
Kunst, weil die Stürze aussahen, als hätten sie sie vorher choreografiert.
Und Comedy… naja, wer die Grimassen gesehen hat, versteht’s.

Der See hatte heute Hochbetrieb und fühlte sich wie ein Animateur im All-Inclusive-Urlaub:
Er hat jeden persönlich begrüßt – mit einem frischen Schwall Wasser ins Gesicht.
Nach dem dritten Start kannte der See nicht nur alle Vornamen,
sondern vermutlich auch die Lieblingsgetränke und Sternzeichen der Fahrerinnen.
Wer reinfiel, bekam eine Gratis-Schlammmaske am Ufer dazu.
Wellness ist schließlich auch Lagerprogramm.

Wasserski1
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Na gut, weil ihr immer so bettelt.
Hier kommt noch ein kleines bisschen Inhalt –
quasi der Nachtisch für alle, die noch nicht satt sind vom Tagesbericht.

Die Diskobilder von gestern Abend sind da.
Es war unsere legendäre Motto-Disco: „Zeig uns dein Hobby“.
Und ja, die Kreativität war wieder grenzenlos:
Ein Fußballer tanzte neben einer Einhorn-Reiterin,
ein Hobby-Schläfer schaffte es, mitten auf der Tanzfläche fast einzuschlafen,
und irgendwo turnte jemand herum, dessen Hobby offenbar „anderen auf die Füße treten“ ist.

Kurz gesagt: Die Tanzfläche sah aus wie eine Mischung aus Flohmarkt und Zirkus –
nur lauter und mit mehr blinkendem Licht.

D.I.S.C.O.
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Und zu guter Letzt noch ein Video.
Und heute wirklich.
Also nicht wie gestern, wo wir es geschafft haben, ein komplettes Highlight unsichtbar zu machen.

Hier kommt also das, was gestern eigentlich schon im Bericht sein sollte:
Bewegte Bilder, echte Action,
und für alle, die genau hinschauen, vielleicht sogar ein Videograph,
der unauffällig versucht, nicht ins Bild zu laufen oder so ähnlich.

Man könnte jetzt sagen:
„Besser spät als nie.“
Oder wie wir hier im Lager sagen:
„Wer gestern nix gesehen hat, darf heute doppelt gucken.“

4 Replies to "die drei ??? Und die verschwundene Lagerglocke"

  • comment-avatar
    Papa P.
    5. August 2025 (2:31)
    Reply

    Moin aus der Nachtschicht.
    Ich grüße die Selker Detektive und Diebe.
    Ich bin immer wieder sehr begeistert von dem was ihr auf die Beine stellt und es für uns zu Hause auf eine klasse Art und Weise in Berichte verfasst inkl. der Bilder.
    Die Disco sieht nach viel Spaß und Aktion aus.
    Gibt es davon noch bewegte Bilder ?
    Wir zu Hause sind jeden Tag dabei euch kräftig die Daumen zu drücken für besseres Wetter und sind dann am Abend gespannt auf die Geschichten und Bilder ob es etwas genützt hat. Leider scheint unser Felix und sein Freund Damian etwas kamerascheu zu sein, denn leider findet man die beiden kaum.
    Aber das geht anderen mit Sicherheit genau so.
    Auf jeden Fall gehen die Grüße raus an die beiden Jungs der J7 und selbstverständlich auch an alle anderen.
    Ein riesen Dankeschön an die Leitung, das Betreuerteam und allen Mitwirkenden.

    P.S.
    Finger braucht man beim segeln und gleichzeitig Filmen. 😉
    Der Beweis war ja zu sehen.

    Ich wünsche allen noch viel Spaß, besseres Wetter und eine geile Zeit.
    Mfg

  • comment-avatar
    Vivien
    5. August 2025 (4:00)
    Reply

    Hallo liebes Lager-Team,
    Hallo liebe Kids,

    Es ist unfassbar, was ihr in der Lagerzeit alles auf die Beine stellt.
    Wenn man abends die Berichte ließt und die Bilder sichtet, bekommt man einen grandiosen Einblick in euern Tag.

    Vielen Dank, all diejenigen, die das möglich machen.
    – Bolle + Orga Team
    – die Lager Redaktion
    – die Betreuer
    – die Mitarbeiter aus der Küche
    – die Kinder
    – die Eltern
    👏👏👏👏👏👏

    Habt weiterhin eine tolle Zeit.
    🔆🥳🎊

  • comment-avatar
    Falko Lang
    5. August 2025 (8:04)
    Reply

    Moinsen,

    wunderbarer Beitrag erneut. Trotz des zeitweise Schietwetters gelingt es Euch die Kids bei Laune zu halten, zumindest spiegeln die Fotos dies wieder. Hut ab dafür.
    Wir drücken hier an der belgischen Küste auch die Daumen für etwas Sonne in Selk.
    Habt weiterhin viel Spaß und lasst es krachen.
    Viele Grüße an Bennet J9 und Amelie M3.

  • comment-avatar
    Kathi
    5. August 2025 (21:18)
    Reply

    Hallo liebes Redaktionsteam und Selker Freunde. Ich lese immer mit einem breiten grinsen im Gesicht eure Berichte. Sie sind so toll. Vielen lieben Dank das ihr, trotz Wetter, den Kindern und auch euch so eine tolle Zeit ermöglicht. Vielen lieben Dank. Liebe Grüße an die M8 Mädels (Thalea). Ich freue mich schon auf das Wiedersehen, genießt die letzten sonnigen Tage und habt noch eine Menge Spaß.


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